In Montenegro treffen wir eine für uns auf dem Südwestbalkan neue Situation an. Während Albanien und Kosovo bisher kein Geld für den Bau von Tierheimen haben, hat Montenegro längst in sogenannte "state shelter" investiert. Einige sind ganz einfach Tötungsstationen - andere behalten die Hunde "lebenslänglich", wobei sie auch dort über Nacht verschwinden. Diese Erfahrung haben wir im "no-kill" shelter in Niksic gemacht. Wir sind dezidiert gegen Tierheime, die nicht aktiv ihre Hunde für Adoptionen vermitteln. Tötung und lebenslängliche "Haft" sind für Hunde unerträglich - sie wollen alle raus aus den Käfigen. In Niksic haben wir nun begonnen, die Hunde zu behandeln, zu kastrieren und für Adoptionen auf einschlägigen Seiten des Landes zu posten. Insgesamt sind wir enttäuscht. Wir hätten uns mehr Proteste von Tierschützerin vor Ort gegen diese Haltung gewünscht - und v.a. auch von den Touristen, die dieses Land bereisen. Besucht doch diese Tierheime - falls man überhaupt reingelassen wird. Hinterlasst Proteste bei den Gemeinden - und fördert das Kastrationsprogramm der Strassenhunde, die ambulant versorgt werden können - solange das Konzept der Registrierung und des Chippens dem Aussetzen von Hunden kein Ende bereitet. Tierheime als Endlösung - NEIN!
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